Mit der Bundestagswahl rückten im Berichtsjahr bundespolitische Aktivitäten in den Vordergrund des Interesses. Anstelle einer Befragung der politischen Parteien wurden die Parteiprogramme und der Koalitionsvertrag der großen Koalition kritisch durchleuchtet. Es fiel auf, dass dem Naturschutz außer den EU-Verbindlichkeiten kein besonderer Stellenwert beigemessen wurde, einmal abgesehen von den klimapolitischen Leitzielen. Über Forderungen des Artenschutzes wachten lediglich die Verbindlichkeiten der EU-Richtlinien, insbesondere der Wasserrahmenrichtlinie. Die danach fortzuschreibenden Arbeits-programme hatten unter anderem das Ergebnis einer mehrheitlich schlechten Gewässerqualität der Fließ- und Grundwasserkörper. Ein Rettungsanker war das Verschlechterungsverbot, woran sich aber vor allem in den viehdichten Arealen viele Flächenbewirtschafter nicht gehalten haben. NaFor hat sich nachdrücklich, auch über seine Mitgliedsvereine, dafür ausgesprochen, die Sanierungen und Laufverlängerungen von Fließgewässern II. Ordnung voranzubringen.
Die anhaltende Diskussion zugunsten der Verlegung von Erdkabeln betraf auch die Nord-Süd-Fernleitungen. Die Energieversorgungs- und Trassenfirmen schienen es wenig eilig zu haben, um den umweltpolitischen Erwartungen zu entsprechen, unter anderem daran ersichtlich, dass ungeeignete Trassenvarianten vorgeschlagen wurden, die für Verbände wie NaFor nicht in Frage kamen. Offensichtlich verharren die großen Versorger noch im Atomzeitalter Zunehmend ist nun aber abzusehen, welche immensen Kosten damit verbunden sind, angefangen bei der Umstellung auf die neuen Systeme bis hin zum kompletten Abbau von Reaktoren und der Atommülllagerung für die Ewigkeit. Damit ergeben sich wachsende Kilowattpreise, die ungleich höher liegen als seinerzeit angegeben, was diese Stromgewinnung seinerzeit politisch erst möglich gemacht hat. Das Naturschutzforum hat wiederholt auf diese neue Sicht der Dinge und die Gefahr der Sozialisierung künftiger Entsorgungskosten hingewiesen.
Erläutert wurde das auch von NaFor unterstützte mehrjährige Auswilderungsprojekt von Gartenschläfern im Emsland, geleitet von Prof. Schröpfer, der hier gemeinsam mit einem wissenschaftlichen Betreuungsteam einschlägige Erfahrungen umsetzt.
Die Aufgabe der Koordination eines dezentral strukturierten Dachverbandes bei Bundesbelangen wurde vereinzelt wahrgenommen. Das betraf auch die Beteiligung von NaFor bei Planverfahren zu Nord- und Ostsee, Schifffahrt, Forsten und Landwirtschaft.
Veröffentlichungen zum Thema „Haselreiche Gebüsche – Förderung von Kleinsäugetieren und Brutvögeln der Feldmark durch Anlage von Gehölzsäumen und Bruthilfen“ (Merkbl. 78) wurde ebenso gefördert wie die auf 5 Jahre ausgelegte Buchkonzeption zum Fluss „Die Jade“ gemeinsam mit 70 AutorInnen.
Im September 2013 wurde in Bremen ein neues Präsidium gewählt. In Nachfolge des bisherigen Präsidenten, Prof. Dr. Heiko Brunken, wurde die Meeresbiologin Liesa-Marlena von Essen (M.Sc.) einstimmig zur neuen Präsidentin gewählt. Außerdem gehören Kathrin Kroker (M.Sc. Forst) und Anne Brodauf (M.Sc. Biol.) dem neuen Präsidium an. Die anderen Mitglieder im Ehrenamt sind weiterhin dabei, darunter auch geschäftsführend Dr. Martine Marchand.
Gefährden Ausgleichsmaßnahmen die Landwirtschaft in Hamburg? Mehr
Bremen. Der Koalitionsvertrag der neuen CDU/SPD-Regierung ist unterschrieben. Vom eigentlichen Naturschutz ist kaum die Rede, sieht man mal von der Fortsetzung der bisherigen Politik ab. Stattdessen stehen Maßnahmen des technischen Umweltschutzes zugunsten der Energiewende im Vordergrund, durchaus wichtig, jedoch nur ein Aspekt drängender Probleme. Mehr
Bremen. Am 28. September trafen sich die Vertreter des Naturschutzforums Deutschland e.V.in der Hochschule Bremen zur Jahresvertreterversammlung.Schwerpunkt der Sitzung war die Neuwahl des Präsidiums für die nächsten drei Jahre. Mehr
Ganderkesee-Diepholz. Der von der E-ON vorgeschlagene Streckenverlauf der 380 kV-Freileitung von Ganderkesee (Landkreis Oldenburg, bei Delmenhorst) nach St. Hülfe (Diepholz) gibt weiterhin zur Kritik Anlass. Mehr
Haselreiche Gebüsche – fruchttragende Gehölze pflanzen Merkblatt 78 zur Förderung von Bewohnern der Gebüsche erschienen Mehr
Bremen. Die Bereitschaft, wildlebende Tiere und ihre Lebensräume zu erhalten, ist nicht selbstverständlich – erfordert das doch Kenntnisse, Überzeugung und Finanzen sowohl bei einzelnen Entscheidungsträgern als auch in der breiten Bevölkerung. Mehr
Naturschutzverbände fordern politisches Bekenntnis zu mehr Ausgleichflächen bei Intensivkulturen Mehr
Jena. Am 27. und 28. Juli 2012 findet ein Internationales Symposium zum Thema „Europäische Wildkatze und Luchs“ in Jena statt. Mehr