Vor 120 Jahren wurden noch Fangprämien ausgesetzt und zehntausende dieser Giftschlangen jährlich erschlagen, sogar ein Kreuzotter-Vertilgungsverein wurde gegründet. Heute gilt Vipera berus, das kommende DGHT-Reptil des Jahres 2024, in Deutschland als „stark gefährdet“.
Mit der Wahl rückt die DGHT eine Schlange der Superlative in den Fokus. Die lebendgebärende Art hat das weltweit größte Verbreitungsgebiet aller Schlangen und besiedelt in mehreren Unterarten ein riesiges Gesamtareal in Europa und Asien. Es reicht von England bis zur russischen Insel Sachalin, und als einzige Schlange ist die Kreuzotter auch jenseits des Polarkreises noch anzutreffen. Die kälteliebende Art gilt daher als eine Verliererin des Klimawandels und benötigt unseren besonderen Schutz.
Vor 120 Jahren wurden noch Fangprämien ausgesetzt und zehntausende dieser Giftschlangen jährlich erschlagen, sogar ein Kreuzotter-Vertilgungsverein wurde gegründet. Heute gilt Vipera berus, das kommende DGHT-Reptil des Jahres 2024, in Deutschland als „stark gefährdet“.
Mit der Wahl rückt die DGHT eine Schlange der Superlative in den Fokus. Die lebendgebärende Art hat das weltweit größte Verbreitungsgebiet aller Schlangen und besiedelt in mehreren Unterarten ein riesiges Gesamtareal in Europa und Asien. Es reicht von England bis zur russischen Insel Sachalin, und als einzige Schlange ist die Kreuzotter auch jenseits des Polarkreises noch anzutreffen. Die kälteliebende Art gilt daher als eine Verliererin des Klimawandels und benötigt unseren besonderen Schutz.
Die DGHT hat, wie jedes Jahr, eine ausführliche Informationsbroschüre, ein Faltblatt, ein Poster und eine Kinderbroschüre über die Kreuzotter erstellt. Mitglieder der DGHT bekommen Informationsbroschüre und Faltblatt automatisch als Beilage der elaphe zugesendet, das gesamte Material als PDF und Pressefotos erhalten Sie zum kostenlosen Download unter Presse . Das gedruckte Material kann gegen eine Kostenerstattung in Höhe von 5,- € auch bei der DGHT-Geschäftsstelle (E-Mail an: gs@dght.de) bestellt werden.
Seit 2006 gibt die AG Feldherpetologie und Artenschutz der DGHT im Wechsel ein Reptil beziehungsweise einen Lurch des Jahres bekannt. Mit dieser Wahl soll auf die Gefährdung der einheimischen Kriechtiere hingewiesen und für deren Schutz geworben werden.
Die Aktion „Reptil des Jahres 2024“ wird unterstützt von den langjährigen Kooperationspartnern NABU, Österreichische Gesellschaft für Herpetologie (ÖGH), Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (info fauna karch) und das Nationale Naturhistorische Museum Luxemburg (MNHN). Hauptsponsor 2024 ist die Wilhelma Stuttgart, weitere Sponsoren sind der Tiergarten Nürnberg und der Tiergarten Schönbrunn in Wien.
Beiträge zu Ökologie und Naturschutz fördern Artenkenntnisse auf allen Ebenen
Potsdam / Dresden. Nach der Wende haben sich in allen neuen Bundesländern Informationsdienste auf dem Gebiet von Natur- und Umweltschutz im weitesten Sinne etabliert, die eine Bereicherung für die Förderung der Artenkenntnisse darstellen. Das betrifft nicht nur die staatlichen und kommunalen Naturschutzbehörden, sondern gleichermaßen Schulen, ökologische Stationen, Vereine und Körperschaften sowie alle landschaftsrelevanten Planungsbüros. Bekanntlich gibt es nicht nur die Roten Listen für wildlebende Organismen (siehe BfN), sondern auch die immer kleiner werdende Gruppe von bestimmungssicheren Artenkennern.
Schon in den 80er Jahren warnte die Senckenberg-Gesellschaft in Frankfurt am Main vor dieser Entwicklung, doch mit der Saarbrücker Rahmenvereinbarung begann in den sechziger Jahren der systematische Abbau des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Die Förderung von Artenkenntnis der wildlebenden Flora und Fauna blieb den unteren Klassenstufen vorbehalten. Dem hat der VBIO als größter Mitgliedsverband im NaturschutzForum Deutschland seitdem entgegengewirkt. Allerdings mit unterschiedlichem Erfolg, je nachdem, welche entsprechenden Kenntnisse in den verschiedenen Studien vermittelt wurden oder autodidaktisch vorhanden waren. Zu Zeiten des wachsenden Lehrermangels werden erneut Quereinsteiger aus anderen Berufsfeldern im naturwissenschaftlichen Unterricht eingesetzt. Im Falle von Forstleuten, Landwirten und hydrogeologisch ausgerichteten Ingenieuren kann das im Sinne des Naturschutzes durchaus förderlich sein – wie das Naturschutzforum Deutschland (NaFor) erklärt.
Einen ungleich höheren Stellenwert kommt der Förderung von Artenkenntnissen und Taxonomie in osteuropäischen Ländern wie in Polen zu. Allerdings gibt es öfter eine Diskrepanz zwischen Ausbildung und umweltpolitischem Handeln, wie Beispiele der Abflüsse in die Oder und Ostsee oder die Abfallbehandlung zeigen. Wer mehr mikroskopisch arbeiten möchte, bemitleidet manchmal den „deskriptiven“ Naturschutz – aber alle Arbeitsrichtungen werden nach Auffassung des NaturschutzForums gebraucht.
Umso wichtiger sind die zahlreichen Veröffentlichungen aus den Informationsdiensten der Bundesländer und Naturschutzverbände. Sie gelten auch als Spiegel der regionalen naturnahen Landschaften und jeweiligen Umweltpolitik. Im Westen führten zunächst die süddeutschen Bundesländer, gefolgt von Hessen, NRW (LÖLF), Niedersachsen (NLÖ/NLWKN) und Schleswig-Holstein (LKN.SH). Nunmehr ziehen die Publikationen aus Sachsen, Brandenburg und Thüringen gleichauf. Stellvertretend genannt seien jüngst veröffentlichte Beiträge des Landesamts für Umwelt (Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg) Heft 1 / 2022 zum Schreiadler (natürlich ebenfalls Thema im Brutgebiet Mecklenburg-Vorpommern, siehe: www.lung.mv-regierung.de), die Natura 2000-Texte aus BBG, die Handreichungen aus dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie des Freistaats Sachsen (Rote Listen und Artenlisten, z.B. Laufkäfer, 2022), die gehefteten Kartenspiele (Pflanzen des Waldes; – im Siedlungsbereich) für alle, die die Arten in freier Natur ohne Handyhilfe vergleichend bestimmen möchten. Unterstützt wird das durch die Bestimmungshilfe für die Kennarten, z.B. „Artenreiches Grünland in Sachsen“.
Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, dem seien stellvertretend aus dem Schriftentausch mit NaFor und seinen Vereinsmitgliedern heraus die Links der Landesämter in den neuen Ländern empfohlen:
Wer in diesem Jahr Urlaub am Meer gemacht hat, hat es dort vielleicht schon gemerkt, die Meere werden immer wärmer. Aber nicht nur das, sie werden auch immer saurer, mit erheblichen Folgen für die Meeresbewohner. Sichtbar gemacht haben dies Forschende aus Zürich mit Hilfe von „OceanAcidificationStripes“, die anzeigen, wie weit die Versauerung in Ihrer Lieblingsbaderegion schon vorangeschritten ist. Wie stark der Klimawandel der globalen Pflanzenwelt zusetzt, zeigt eine neue Methode, die die Widerstandsfähigkeit der Vegetation anhand von Satellitendaten und der Biomasse bestimmt, auch hier werden viele geschädigte Ökosysteme sichtbar. Und wenn Sie jetzt endlich auch mal Ihre Meinung zum Klimawandel loswerden wollen, oder konkrete Vorschläge haben, können Sie das auf einer online-Plattform des Bundesumweltministeriums beim „Dialog KlimaAnpassung – Leben im Klimawandel gemeinsam meistern“. Eine Chance, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Ideen und Anregungen dazu bekommen Sie vielleicht auch noch bei den kommenden VBIO online Veranstaltungen zum Thema „Biodiversität und Klimaveränderung und deren Wechselwirkung“ oder „Ozeane: Zeugen und Akteure des Klimawandels“.
Die Gesellschaft für Ichthyologie e.V. (GfI) veranstaltet, als zoologische Fachgesellschaft für Fische, vom 13. bis zum 15. Oktober 2023 an der Hochschule Bremen eine Fachtagung zu allen Aspekten der Fischkunde, in diesem Jahr mit folgenden fachlichen Schwerpunkten:
Biologie und Ökologie des Schlammpeitzgers Misgurnus fossilis
Fischfauna der (heimischen) Meeresküsten und Ästuare
Wir freuen uns über die vielen interessanten, eingereichten Beiträge und jetzt schon auf die Diskussionen dazu. Das Themenspektrum reicht vom Seepferdchen in der Nordsee bis zum Zustand der Fischfauna in der Oder, vom Beckengürtel der Knochenfische bis zur Suche nach Serranochromis janus im Malagarasi-Fluss in Tansania, und vielerlei mehr.
Insbesondere freuen wir uns über unsere Keynote-Vorträge::
Ralf Schulz Der Schlammpeitzger: Eine Bioindikatorart im Verborgenen? Jörg Freyhof Die neue Rote Liste der Süßwasserfische von Deutschland Jörg Scholle Die Fischfauna der deutschen Wattenmeerästuare Oscar Puebla The biology of a rapid marine fish radiation (Hypoplectrus spp, Serranidae) Alexander Seggelke Beitrag der deutschen Angelfischerei zum Fischartenschutz
Die Anmeldung zur Tagung ist noch möglich! Noch könnten wir einige wenige Vorträge in das Programm integrieren. Poster können derzeit noch ohne Beschränkung zugelassen werden. Wir bitten jedoch zu beachten, dass die Frist zur Einreichung der Abstracts am 15.09.23 endet, da dass Programmheft noch rechtzeitig zur Tagung erstellt und gedruckt werden muss.
Bestandsbäume erhalten, Entscheidungshilfen für Neuanpflanzungen – Strategien und Erfahrungen
Im Rahmen der fachlichen Kooperation zwischen dem Bundesverband Beruflicher Naturschutz e.V. (BBN), dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), dem Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt e.V., der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz (GALK e.V.) und der Bundesstadt Bonn, Amt für Umwelt und Stadtgrün wird unter dem Leitthema „Natur in der Stadt“ an Beispielen aus der Praxis aufgezeigt, wie sowohl die Anforderungen des Natur- und Artenschutzes erfüllt als auch die ökologischen, stadtklimatischen und gestalterischen Funktionen des Stadtgrüns sichergestellt werden können.
Zentrale Fragestellungen der diesjährigen Fachtagung:
Wie gut können Baumschutzsatzungen den Baumverlust verhindern?
Inwieweit können Baumschutzkonzepte mit Biodiversitätsindex konzipiert werden?
Welche neuen Erkenntnisse gibt es zur Baumartenauswahl im Siedlungsbereich?
Welchen ökologischen Wert haben nicht heimische Bäume?
Welche Förderungen sind möglich, um auch kostenintensive Baumneupflanzungen oder Baumresilienzmaßnahmen zu finanzieren?
Fachtagung am: 9. November 2023, Ort: Museum König, Bundesstadt Bonn
Die wissenschaftliche Fortbildungsreihe „Faszination Biologie“ des VBIO wird im September 2023 mit einem Vortrag von Prof. Dr. Christian Wirth (Pflanzenökologie, Universität Leipzig, iDiv) fortgesetzt. Das Webinar findet statt am Dienstag, den 26. September um 17.00 Uhr, mit dem Thema: „Biodiversität und Klimaveränderung und deren Wechselwirkung“.
Nutzen Sie den folgenden Link, um sich für die kommende Veranstaltung im September anzumelden. Bitte beachten Sie, dass Ihnen nach der Registrierung ein personalisierter (!) Link aus dem Zoom-System zugesandt wird. Bitte speichern Sie diesen Link oder markieren Sie diese E-Mail, damit Sie diesen am Veranstaltungstag wiederfinden! Bitte registrieren Sie sich so rasch wie möglich – spätestens am Veranstaltungstag bis 16 Uhr. Bei Anmeldung nach 16 Uhr kann eine Teilnahme nicht garantiert werden.
Diese Fortbildung ist ein weiterer Beitrag aus einer Reihe von Vorträgen, die vor dem Hintergrund der aktualisierten Bildungsstandards im Fach Biologie für die Allgemeine Hochschulreife (KMK 18.06.2020) vom VBIO angeboten wird. Im Mittelpunkt der Vorträge stehen wissenschaftliche Erkenntnisse und der Weg dorthin. Relevante Fachmethoden werden ebenfalls vorgestellt – und selbstverständlich werden Ihre Fragen beantwortet. Die Inhalte der Fortbildung eignen sich für den Einsatz im Oberstufenunterricht und bieten neue spannende Kontexte für Unterrichtsmaterialien oder Klausuren.
Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland – VBIO e.V. Geschäftsstelle München Corneliusstr. 12 D-80469 München Tel.: +49 89 26024573 Fax: +49 89 26024574
Naturschutzforum fordert Begrenzung der Schiffsgrößen und Sonderregelungen für Gefahrgut
Berlin / Oldenburg. Die Gebiete des Weltnaturerbes Wattenmeer zwischen den Niederlanden und Dänemark – mitten darin die deutschen Wattenmeere mit den ost- und nordfriesischen Inseln der Bundesländer Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein – sind angesichts ihrer Nähe zu Häfen, Industrie und Touristik mehrfachen Gefährdungen ausgesetzt. Havarien sind bei Sturm oder technischen Störungen jederzeit möglich. Je größer die Schiffe und ihre Ladungen sind, umso höher ist das Gefährdungspotenzial für die Ökologie und Lebensgemeinschaften im Watt und in den Salzwiesen.
Deshalb müssen für die Transportwege risikoreicher Frachten verschärfte Vorsichtsmaßnahmen gelten. Größere Abstände zum Nationalpark Wattenmeer und den benachbarten Schutzgebieten sind dringend erforderlich. Die Hauptfahrwasserrinnen nutzen vor allem zahlreiche kleinere Schiffe, die ebenfalls infolge technischer Mängel, Nebels oder fehlender Lotsen die Umwelt gefährden. Schon die Missachtung des Verbots, querfeldein über flachgründige Routen zu steuern, um Fahrzeiten zu verkürzen, könnte schwerwiegende Folgen haben, sollten die Schiffe auf Grund laufen. Derartige Grundkollisionen erlebten Fahrgäste vor Jahrzehnten immer mal wieder, wenn Fahrgastschiffe zum Beispiel durch das Watt von Wilhelmshaven nach Wangerooge fuhren, heute ist die Fahrt nur über die kürzesten mit Pricken ausgewiesenen Priele erlaubt.
Im Falle des am 26. Juli 2023 vor der niederländischen Insel Ameland in Brand geratenen Autotransporters FREMANTLE HIGHWAY, beladen mit 3.784 Fahrzeugen, 500 davon elektrisch betrieben, gelang der niederländischen Bergungsfirma und den beteiligten Havarie-Behörden, auch auf deutscher Seite, eine schnellstmögliche und dennoch vorsichtige Bergung des Schiffes. Da das Wetter mitspielte, die Wege kurz waren und Bergungsexperten schnell präsent waren und professionell arbeiteten, konnte Schlimmeres verhindert werden. Das Schiff liegt jetzt im niederländischen Eemshaven und gleicht einem Berg Sondermüll.
Doch schon die Havarien der Vergangenheit haben gezeigt, welche katastrophalen Auswirkungen austretendes Öl und Chemikalien auf das gesamte Ökosystem Wattenmeer haben können. Die Bilder von verölten Vögeln, die versuchen, durch das Putzen ihres Gefieders wieder flugfähig zu werden, sind jedem präsent. Selbst ein Reinigen der Vögel durch Vogelschützer verlängert das Leiden der Tiere oft nur, da diese das Öl beim Gefiederputzen bereits in ihrem Magen-Darm-Trakt aufgenommen haben. Ein Auslaufen der von der FREMANTLE HIGHWAY mitgeführten Kraftstoffe hätte die gesamte marine Nahrungskette gefährdet: Tausende von Brutvögeln und Meeresbewohnern – von der Strandkrabbe, über Fische bis zum Seehund und Seepferdchen – wären geschädigt oder getötet worden, die Regeneration des Watts würde Jahrzehnte dauern.
An Bord des Transporters befanden sich 1.600 Tonnen Schweröl (VLSFO) und weitere 200 Tonnen Marinediesel (LSMGO), mit einzurechnen sind die Tank- und Schmierölinhalte der 3.784 transportierten Auto. Schon ein Bruchteil davon hätte ausgereicht, Strände zu verölen und den Badetourismus lahmzulegen. Die Brandentwicklung an Bord und die tagelang emittierenden Rauchschwaden waren für Touristen auf Borkum und Norderney ein kleiner Vorgeschmack auf die anfangs nur schwer einzuschätzende Dimension einer eventuellen Katastrophe.
Das NaturschutzForum Deutschland dankt umso mehr allen beteiligten Spezialisten auf niederländischer und deutscher Seite, die der Gefahr des Auseinanderbrechens des Riesenschiffs einer japanischen Reederei oder eines unsachgemäßen Löschens durch zügiges, überlegtes Handeln zuvorgekommen sind.
Weitere Informationen und weiterführende Literatur zum Thema:
HAVARIEKOMMANDO / Central Comand for maritime emergencies Germany: Schiffsbrand vor der Niederländischen Küste. Havariekommando unterstützt und ist auf möglichen Schadstoffaustritt vorbereitet.- PM v. 26.07.2023, www.havariekommando.de
Akkermann, R. (1998): Ölverschmutzungen und Ölkatastrophen auf dem Meer und an den Küsten. Vorbeugung, Ölunfallbekämpfung, Auswirkungen auf die marine Fauna.- NVN / BSH – Merkblatt 56, 12 S., www.bsh-natur.de/uploads/Merkblätter/056…Ölverschmutzungen.pdf
DER MELLUMRAT: Aktuelle Beiträge und Nachrichten zu Seevogelfreistätten, Wattenmeer und Nordsee in der Zeitschrift „Natur und Umwelt“. www.mellumrat.de/info/zeitschrift/ Postadresse: Zum Jadebusen 179, D-26316 Varel-Dangast, Tel: +49(0)4451 84191, E-Mail: info@mellumrat.de
Heckroth, M. (2005): Wangerooge – Naturparadies im Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“. – NVN/BSH Norddeutsche Biotope- Schutz und Entwicklung 8 S., www.bsh-natur.de/uploads/Biotope/021…Wangerooge.pdf
WISSENSCHAFTLICHE ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR NATUR- UND UMWELTSCHUTZ e. V. (WAU): Naturschutzverein v.a. im Wangerland/Butjadingen/Jadebusen/WTM tätig, mit Betreuung des Elisabeth-Außengrodens an der Nordsee.- Postadresse: WAU (Werner Menke), Ibenweg 7, D-26441 Jever, Telefon: +49 4461 4298, E-Mail: menke@wau-jever.de
Jena. Das von Martin Görner als Schriftleiter herausgegebene Heft 48 des Artenschutzreports enthält Beiträge zur Kleinen Hufeisennase in der Kyffhäuserregion Thüringen, zur Bedeutung von Ackerflächen in Schutzgebieten für den Insektenschutz, den Lebensraumverbund für große Wildtiere sowie eine Fischbestandserfassung an einem eutrophen Flachsee in Brandenburg. Ein Bericht von Johannes Riedl informiert über 20 Jahre Ganzjahresbeweidung mit Wisenten im altbayerischen Donaumoos, ein Projekt, das im Auftrag des Bayerischen Landtages umgesetzt wird. Probleme mit Moorsackungen und intensiver Agrarwirtschaft werden dargestellt. Der Schutz von Wiesenbrütern wie Brachvogel und Wachtelkönig sowie verschiedener Libellenarten wird unterstützt. Die bei großen Weidetieren stets aufkommenden Bedenken, Vorbehalte und Probleme waren auch hier zu bewältigen. Da das zunächst auf 27 ha eingezäunte Gebiet das Abwandern in die Umgebung begrenzte, waren die Probleme überschaubar. Ein vergleichbarer Versuch im Emsland -ohne Zäune- beendete das dortige Projekt bald. Hinzu kam die Sprungintensität eines Bullen – abgebildet im zitierten BSH-Merkblatt. Im Donaumoos entwickelte sich bei einer Herdengröße von bis zu 32 Tieren (ca. 1 GV/ha, Zaun ca. 1,9 – 2,0 m hoch, unterstützt von einem Elektrogerät) heterogene Vegetationsstrukturen, durchsetzt von langzeitlich blühenden Arten. Nachgewiesen ist die Zunahme der Artenvielfalt. Auch ist der Beitrag zur Förderung der Genetik eines großwüchsigen Wildtieres positiv zu bewerten.
Quellen:
Riedl, J. (2023): 20 Jahre Ganzjahresbeweidung mit Wisenten im altbayerischen Donaumoos.- Artenschutzreport 48, 32-39, ISSN 0940-8215