Der Mellumrat e.V. ist eine Naturschutz- und Forschungsgemeinschaft, die 1925 zum Schutz der Insel Mellum gegründet wurde. Heute betreut der Verein im UNESCO-Weltnaturerbe Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“ neben der Insel Mellum auch das Strombauwerk Minsener Oog und die Insel Wangerooge sowie im Binnenland das Naturschutzgebiet „Sager Meere, Kleiner Sand und Heumoor“. In den einzelnen Schutzgebieten im Nationalpark unterhält der Verein Stationen, in denen Naturschutzwarte wohnen und arbeiten. Die Naturschutzwarte sind naturkundlich interessierte Menschen, die sich freiwillig und ehrenamtlich dem Naturschutz widmen.
Festveranstaltung des Mellumrats im Wattenmeer-Besucherzentrum Wilhelmshaven am 10. Oktober 2025. Der Vorsitzende Dr. Holger Freund (am Rednerpult) begrüßte zahlreiche Gäste. Grußworte sprachen die Umwelt-Staatssekretärin Anka Dobslaw und der Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer Peter Südbeck. Der Ehrenvorsitzende Dr. Thomas Clemens referierte über die historischen Verdienste bekannter Pioniere des Küsten- und Seevogelschutzes wie Wilhelm Krüger, Heinrich Schütte, Richard Tantzen und Karl Sartorius. Es folgten Fachvorträge der Professoren Franz Bairlein und Helmut Hillebrand sowie von Dr. Benedikt Wiggering. Foto: BSHnatur.
Am Dümmer bildet der Mellumrat mit der Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V. (BSH) und dem NABU die Arbeitsgemeinschaft Naturschutzring Dümmer e.V. (NARI), dem Partner der dortigen Naturschutzstation. Als Gründungsmitglied im Naturschutzforum Deutschland e.V. (NaFor) ist der Mellumrat Hauptansprechpartner für die marinen Belange, angefangen beim Arten- und Biotopschutz von Tieren der Feuchtgebiete bis hin zu Planverfahren von Gasleitungen und Windkraftanlagen auf hoher See und entlang der Küste. Der Mellumrat ist Partner des Nationalparks und UNESCO-Biosphärenreservates. Die ehemalige Mellumbake ist das Symbol des Mellumrates.
NaFor-Mitglied BSH informiert über Moorschutz und Naturschutzinitiativen in der Region
Mit dem Fahrrad in die Bockholter Dose und die Vreeser Wiesen. Foto: BSHnatur
Spannende und aufschlussreiche Informationen erhielten die Teilnehmenden der Fahrradexkursion in die Bockholter Dose und die Vreeser Wiesen am letzten Wochenende. Bei der Gemeinschaftsveranstaltung der Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V. (BSH) und des Umweltbildungszentrums (UBZ) Vrees ging es zunächst vom UBZ aus Richtung Moorlehrpfad und Bockholter Dose. Wer kein eigenes Fahrrad dabeihatte, radelte auf den UBZ-Fahrrädern, die bei Gründung des Zentrums – wie zahlreiche andere Ausstattungsgegenstände – von der BSH finanziert worden waren.
Mehr als 10 000 Jahre Erd- und Vegetationsgeschichte waren am Moorlehrpfad anschaulich zu erleben. Auch die historische Bedeutung der Moore als Schaf- und Bienenweide, für den Torfstich und den Anbau von Buchweizen wurden thematisiert. „Unsere Moore sind ein Archiv der Landschaftsgeschichte“, erläuterte Karin Geyer, die als Diplom-Geographin das UBZ seit über zwanzig Jahren leitet.
Christiane Lehmkuhl, BSH-Vorsitzende, hob die ökologische Bedeutung der Moore als Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten hervor. In der aktuellen Problematik des Klimawandels seien die Moore vor allem wegen ihrer Fähigkeit, große Mengen Kohlenstoff zu speichern, in den Fokus gerückt.
5 ha BSH-Eigentumsfläche in den Vreeser Wiesen. Foto: BSHnatur
Doch auch die Moorrandbereiche und angrenzenden Wiesen seien von großem ökologischen Wert. „In den extensiv bewirtschafteten Vreeser Wiesen finden Wiesenvögel wie Kiebitz oder Großer Brachvogel einen optimalen Lebensraum. Die BSH hat deshalb bereits vor Jahrzehnten hier 5 ha gekauft, um diese Flächen gemeinsam mit dem Landkreis Emsland für den Naturschutz zu sichern“, so Lehmkuhl.
Das langjährige Engagement der BSH im Hümmling begann bereits vor einem halben Jahrhundert, als der Naturschutz noch keine Lobby hatte und politisch dem Landwirtschaftsministerium untergeordnet war. Damals wehrten sich örtliche Aktive gemeinsam mit der BSH gegen die Vertiefung und Begradigung der Marka. Der damalige Landwirtschaftsminister Klaus-Peter Bruns wurde an die Marka geholt. Auch mit seinem Nachfolger Gerhard Glup gab es heftige Auseinandersetzungen, bis schließlich mit Werner Remmers ein Emsländer zum ersten Umweltminister in Niedersachsen ernannt wurde. „Insofern ist die Gegend hier um Vrees nicht nur ein Zeugnis der Landschaftsgeschichte, sondern auch der Naturschutzgeschichte“, so Lehmkuhl.
Aus diesen ersten Aktionen Mitte der 1970er entwickelten sich zahlreiche weitere Aktivitäten. Neben der Gründung des UBZ als gemeinsame Initiative von BSH und Gemeinde Vrees geht auch der Bau des ersten Schafstalls sowie des ersten – mittlerweile erneuerten – Aussichtsturms auf das Engagement der BSH und die gute Kooperation mit der Gemeinde Vrees zurück. Die Einrichtung der Ökologischen Station Raddetäler wurde ebenfalls von der BSH unterstützt und wird weiterhin im Beirat begleitet.
Ein Fazit zog die Exkursionsgruppe beim letzten Haltepunkt, der Beobachtungshütte der „Dosenmoortour“ mit Ausblick auf die BSH-Flächen: Naturschutz könne nur gelingen, wenn alle Beteiligten mit ins Boot geholt würden. Neben dem behördlichen und außerbehördlichen Naturschutz käme vor allem den betroffenen Landwirten als Flächeneigentümer oder Anlieger hier eine Schlüsselrolle zu. Wenn diese für ihre Arbeiten im Sinne des Naturschutzes angemessen entlohnt würden und mitmachten, dann sei man auf einem guten Weg.
Naturschutz in der Bergbaufolgelandschaft von Wanninchen (Brandenburg)
Von Ralf Donat (Heinz Sielmann Stiftung, Natur-Erlebniszentrum Wanninchen, D-15926 Luckau, OT Görlsdorf)
Auszüge aus dem Merkblatt Nr. 82 (12 Seiten, hier aufrufbar)
In unmittelbarer Nähe zum Spreewald (Brandenburg) hat die Heinz Sielmann Stiftung im Naturpark Niederlausitzer Landrücken große Areale einer Bergbaufolgelandschaft nach dem Ende des Braunkohleabbaus für den Naturschutz gesichert. In „Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen“ soll auf über 3.000 Hektar eine weitgehend ungehinderte Entwicklung der Natur garantiert werden. Noch ausstehende bergrechtlich geforderte Sicherungsmaßnahmen werden naturschutzfachlich begleitet. Neben der Umsetzung von Naturschutzzielen spielen Angebote für Naturerlebnis, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Naturtourismuseine große Rolle. Der Süden Brandenburgs ist gekennzeichnet durch die Hinterlassenschaften des über Jahrzehnte andauernden Abbaus von Braunkohle, der in einigen Regionen bis heute anhält. Hierbei wurden mehr als 150 Jahre lang ganze Landstriche devastiert. Mit den Erdmassen neuer Tagebaue wurden die alten verfüllt. Was übrig blieb, waren uniform geplante und mit viel Aufwand gestaltete Produktionsflächen für Land- und Forstwirtschaft. Mit der politischen Wende und der unter marktwirtschaftlichen Bedingungen betrachteten Ineffizienz des Kohleabbaus wurde dieses System unterbrochen. Nun lagen riesige Flächen unsaniert brach und eine Neuorientierung war notwendig…. Lange Zeit wurden diese „Mondlandschaften“ grundsätzlich als ökologische Katastrophen angesehen. In einigen Gebieten erfolgte die intensive Entwicklung touristischer Angebote (Lausitzer Seenland), andere Bereiche wurden mit viel Aufwand für land- und forstwirtschaftliche Nutzungen rekultiviert. Jedoch gelang es auch, größere Bereiche für den Naturschutz zu sichern. …. Seit dem Ende der Braunkohleförderung (hat sich) eine struktur- und artenreiche Bergbaufolgelandschaft entwickelt. Riesige Sanddünen, Kleingewässer und Seen prägen das Bild und bieten zahlreichen extrem seltenen Pflanzen, Insekten, Amphibien und Vögeln Lebensraum. Sandstrohblume, Kreiselwespe, Wechselkröte, Kranich und Wolf zählen zu den charakteristischen Attraktionen. Prägend ist der ständige Wandel der Landschaft und der Artenzusammensetzung, denn einerseits schreitet auf vielen offenen Flächen die natürliche Sukzession voran, andererseits sacken an einigen Stellen gelegentlich Teile der Landschaft ab, wodurch unvermittelt neue Strukturen entstehen. Durch die enge Kooperation mehrerer Akteure und durch das Flächeneigentum der Heinz Sielmann Stiftung konnte sichergestellt werden, dass Naturschutz bei allen Sanierungsmaßnahmen einen hohen Stellenwert hat. Dies kommt auch einer sanften touristischen Entwicklung der Region mit vielfältigen Naturerlebnis-und Umweltbildungsangeboten zugute. Dadurch, dass große Teile der Landschaft bergrechtlich gesperrt sind und ihr Betreten mit Gefahren verbunden ist, gibt es hier ein großes Potenzial für eine Wildnisentwicklung ohne weitere menschliche Beeinflussung. In einigen Arealen stellt sich jedoch die Frage nach dem Erhalt wertvoller Offenlandlebensräume die ansonsten in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft nicht mehr existieren.
Der Deutsche Jugend-Naturschutzpreis des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) geht in die nächste Runde. Das BfN freut sich über zahlreiche Bewerbungen und Unterstützung, damit die Informationen zu diesem besonderen Preis viele junge Menschen erreichen. Teilnehmen können Jugendliche zwischen 13 und 21 Jahren. Wer sich für die Natur einsetzt und spannende Vorhaben umgesetzt hat – egal, ob diese praktisch, kreativ, digital oder wissenschaftlich sind –, kann sich jetzt für den Deutschen Jugend-Naturschutzpreis 2025 bewerben. Insgesamt werden 10.000,- € Preisgeld an die überzeugendsten Ideen vergeben. Cornelia Funke, bekannte Jugendbuchautorin und Naturschützerin, unterstützt den Preis als Schirmherrin und Jurymitglied. Einsendeschluss ist der 5. September 2025.
Jahresversammlung vom 17. bis 21 Septermber 2025 in Erfurt
Die kommende Jahresversammlung der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft wird auf Einladung des Naturkundemuseums Erfurt, des Vereins Thüringer Ornithologen (VTO) und der Stadt Erfurt vom 17. bis 21. September 2025 an der Fachhochschule Erfurt stattfinden.
Schwerpunktthemen sind diesmal Waldvögel, Ornithologie der Polargebiete sowie KI und Ornithologie. Und wir feiern unser Jubiläum mit einem Vortragsblock „175 Jahre DOG“ und einer „szenische Lesung“ über die DOG in einem besonderen Ambiente. Außerdem sind vier spannende Exkursionen angesetzt.
Gemeinsam mit dem Dachverband der Geowissenschaften (DVGeo e. V.) lädt der VBIO auch in diesem Jahr wieder ein zu einer Online-Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II. Unter dem Titel „Biologische Vielfalt im Wandel: Artensterben heute und in der Erdgeschichte“ berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am 01. Oktober von 10:00 bis 12:00 Uhr über das Aussterben von Arten zwischen evolutionärem Wandel und Katastrophenereignissen. Anschließend beantworten sie die Fragen von Schülerinnen und Schülern und stellen Apps vor, die bei der Artenbestimmung helfen.
„Water is life. Human beings, most species and the nature we live in and depend upon, cannot survive without water. Our environment, our economy, our food and energy security and our quality of life rely on a stable supply of water of the right quality.“
„The existing EU framework for freshwater, including the Water Framework Directive, the Flood Management Directive, and the Nature Restoration Regulation, provides a comprehensive regulatory framework for Europe’s water cycle. However, effective implementation will be necessary to restore the water cycle in quantity and quality. The Water Framework Directive’s objective to achieve good status of all water bodies by 2027 and the objectives of the Floods Directive remain the compass for action. The Commission will prioritise enforcement based on its latest assessment of national River Basin Management Plans (RBMPs) and Flood Risk Management Plans (FRMPs) in dialogue with Member States. To further support the work of Member States in addressing water scarcity and droughts, the Commission will develop indicators for water scarcity and publish a Technical Guidance on Drought Management Plans. The Nature Restoration Regulation provides an opportunity to support water quantity management and enhance resilience against both droughts and floods with nature-based solutions. Water and climate resilience must be fully integrated in the national Restoration Plans to be developed by 2026.“
„Furthermore, the Commission will encourage Member States to cooperate in a Green and Blue Corridors initiative to support the restoration of ecological settings and infrastructure including rivers, wetlands, and coasts.“
Zum Thema:
Brunken, H. (2025): Retentionsflächen für den Hochwasser- und Naturschutz. Das Beispiel Schunter. Umweltzeitung, Magazin für Politik, Ökologie und eine lebenswerte Zukunft (Braunschweig). Ausgabe Januar/Februar 2025. S. 12-15. PDF
Aus Sorge um die weitreichenden ökologischen Folgen des geplanten, massiven Ausbaus der Offshore-Windenergiehaben neun Umwelt- und Naturschutzorganisationen ein Positionspapier zu den geplanten Kabelanbindungen erstellt. Die in der niedersächsischen Wattenmeerkoordination organisierten Organisationen, veröffentlichen das Papier heute im Vorfeld der Nationalen Meereskonferenz, die am 6. Mai in Berlin beginnt. Sie fordern unter anderem einen naturverträglichen Ausbau der Kabelanbindung von Offshore-Windparks in der Nordsee und die Suche nach alternativen Anbindungsmöglichkeiten außerhalb des Weltnaturerbes Wattenmeer.
„Wir erkennen die Offshore-Windenergie als wichtigen Beitrag zur Energiewende an“, betonen die Organisationen. „Doch die aktuellen Ausbauziele sind in der geplanten Form nicht naturverträglich umsetzbar. Wir fordern koordinierte, schrittweise Planung und Ausbau, um kumulative Umweltauswirkungen mit anderen Aktivitäten zu vermeiden.“
Laut Bundesvorgaben sollen bis 2045 insgesamt 70 Gigawatt Offshore-Leistung installiert werden – 51 Gigawatt davon sollen mit Kabelsystemen durch das niedersächsische Wattenmeer abgeleitet werden. Das Positionspapier weist darauf hin, dass dies mindestens 34 Offshore-Netzanbindungssysteme (ONAS) erfordern würde – zusätzlich zu bestehenden Infrastrukturen wie Trinkwasserleitungen, Pipelines oder Stromtrassen.
„Der Nationalpark niedersächsisches Wattenmeer darf nicht zum Haupttransitkorridor für die Anlandung von Offshore-Strom werden“, warnen die unterzeichnenden Organisationen. Sie kritisieren, dass der Ausbau derzeit ohne Prüfung naturverträglicher Alternativen und teilweise ohne Raumordnungsverfahren erfolgt – und damit ein massiver Eingriff in ein Gebiet droht, das als Nationalpark, Natura 2000-Gebiet, UNESCO-Weltnaturerbe und RAMSAR-Gebiet unter vielfältigem Schutz steht.
Die Verbände fordern:
eine koordinierte, schrittweise Planung, um den Ausbau von Offshore-Anlagen mit dem Schutz des Wattenmeeres in Einklang zu bringen;
den Verzicht auf Leitungskorridore durch den Nationalpark Wattenmeer und stattdessen die Prüfung alternativer Anbindungen außerhalb des Weltnaturerbe-Gebiets;
den Einsatz der naturschonendsten Technologien beim Verlegen der Kabel.
Die Organisationen sehen die Bundesregierung, das Land Niedersachsen und die Netzbetreiber in der Pflicht, die Energiewende nicht auf Kosten von Umwelt und Natur umzusetzen. Sie fordern zudem eine offene Zwischenbilanz der bisherigen Planungen sowie eine Debatte über rechtliche und politische Hürden für naturverträgliche Alternativen.
Das NaturschutzForum Deutschland veröffentlicht neues Merkblatt
Im küstennahen Tiefland prägen Gräben das Landschaftsbild und bilden insbesondere in den Marschengebieten, den Moorregionen und entlang der Tieflandflüsse ein besonders dichtes Netz (Abb. 1, 2, 3). Sie wurden dort – wie auch in vielen anderen Tieflandregionen der Welt – seit Jahrhunderten vom Menschen angelegt, um Wasserstände gezielt zu regulieren. Der Bau von Grabensystemen begann in Deutschlands vielerorts bereits vor dem Mittelalter. Vom Tiefland bis in den Alpenraum dienen Entwässerungsgräben noch heute dazu, die landwirtschaftliche Nutzung und Besiedlung nasser Böden zu ermöglichen. Bereits vor mehr als 900 Jahren wurden Niedermoore und Flussauen mithilfe von Gräben entwässert, Hochmoore hingegen seit etwa 350 Jahren. In den Marschen, wo seit dem 13. Jahrhundert eine durchgehende Deichlinie vor Meeresfluten schützen sollte, leitete man das binnendeichs anfallende Süßwasser mit Gräben und Kanälen durch Sieltore (im Deich befindliche Öffnungen) ins Meer. Entlang der großen Flüsse wiederum baute man in vielen Regionen ausgeklügelte Grabensysteme, die weniger der Entwässerung als vielmehr dem Rückhalt des nährstoffreichen Flusswassers in der Fläche dienten. Gezielt stauregulierte Grabensysteme bildeten dort die funktionelle Grundlage der sogenannten Rieselwiesenwirtschaft.
Das NaturschutzForum Deutschland (NaFor), ein Dachverband deutscher Verbände, die sich der Biodiversität und dem Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten verschrieben haben, hat das Merkblatt 81 unter dem Titel „Gräben – ein unterschätzter Lebensraum“ herausgegeben, eine allgemeinverständliche Kurzübersicht zur Bedeutung der kleinsten Gewässer unserer Landschaft. Mit eindrucksvollen Bilddokumenten wird auf das Gewässernetz in der Wesermarsch nordwestlich von Bremen näher eingegangen. Es handelt sich um eine Landschaft, die eine enge Verbindung zur Nordsee und zum Jadebusen hat, die Wasserstände müssen ständig reguliert werden. Damit gehört das Gebiet zum Biotopverbundsystem links der Unterweser.
Näheres dazu erfahren Sie hier. Das Merkblatt wurde konzipiert von Prof. Dr. Ellen Kiel, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften IBU, Fak. V, Carl von Ossietzky Universität D-26111 Oldenburg, gemeinsam mit Lisa Tunder, MSc Landschaftsökologie, und Kena Jürgens, MSc Landschaftsökologie.
Zusätzlich ist auch eine Langfassung mit umfangreichem Literaturverzeichnis aufrufbar. Der kostenlose Nachdruck ist bei Angabe der Quellen erlaubt. Sie steht auch in Printform zur Verfügung (ISSN 2198-279X).
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