Förderung von Hotspots unterstützt neue Landschaftsräume

Berlin-Bremen. Das Bundesumweltministerium (BMU) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) haben im Rahmen des Jahres der Biodiversität die Förderung der „Hotspots der biologischen Vielfalt in Deutschland“ auf den Weg gebracht. Damit sollen wertvolle Naturregionen gefördert werden. Das BfN, Wissenschaftler und die Landes-Fachministerien haben gemeinsam 30 Hotspots der biologischen Vielfalt identifiziert, die zusammen etwa elf Prozent der Fläche Deutschlands einnehmen. Sie umfassen also große Landschaftsräume. Bundesumweltminister Norbert Röttgen betont, dass damit „auch die Identifikation der Menschen mit den Naturschätzen ihrer Region und die Kooperation unterschiedlicher Akteure“ gestärkt werden soll, „damit sie sich gemeinsam stärker für die biologische Vielfalt engagieren“. Wie schon bei Leader-Projekten der EU üblich, sollen auch hier neben dem ehrenamtlichen und behördlichen Naturschutz und der Fischerei Interessenten aus der Land-, Forst- und Wasserwirtschaft, Kommunen, Bildungseinrichtungen und viele andere beteiligt werden. Das macht den Abgleich untereinander und den Verwaltungsaufwand zwar nicht einfacher, doch dürfte das die Akzeptanz für Naturschutzmaßnahmen in der Bevölkerung, bei Eigentümern und Behörden erhöhen. Das NaturschutzForum Deutschland (NaFor) begrüßt die Vorgehensweise sowie die Auswahl der Hotspots, sind damit doch Regionen betroffen, die wie im Falle der Hunte-Leda-Moorniederung, der Delmenhorster Geest und des Hümmling (Nr. 23) auch wichtige neue Areale erfassen. Besonders der Schutz landschaftstypischer, bedrohter Arten, wie der Wiesenvögel und anderer Bodenbrüter, sowie das große Spektrum der Bewohner von Saumbiotopen und Brachen, ob Schmetterlinge oder Reptilien, erfährt dadurch starken Auftrieb. Die Liste der 30 Hotspots ist auf der Homepage des BfN zu finden unter: www.bfn.de/hotspots.html. Für interessierte Antragsteller aus den Regionen werden in Bonn und Berlin Informationsveranstaltungen durchgeführt. Die Förderrichtlinien können nachgelesen werden unter www.biologischevielfalt.de/bundesprogramm.html

Miriam Buhl