Der Mellumrat hat für 2015 einen neuen Kalender herausgebracht: Eine Voransicht als PDF finden sie auf unserer Homepage unter http://www.mellumrat.de/kalender-nordseebilder-2015/ Der Kalender in DIN A3 kostet 12 € Stück (Versandkosten 5 €). Bestellungen können unter info@mellumrat.de <mailto:info@mellumrat.de> vorgenommen werden. Mit dem Kauf des Kalenders unterstützen Sie die Arbeit des Mellumrates!
Pressemitteilungen
Fernstudium Umweltwissenschaften nun auch für Meister, Techniker und Laboranten
Berufsbegleitende Weiterbildung an der Universität Koblenz-Landau
Koblenz. 2015 startet an der Universität Koblenz-Landau ein neuer Jahrgang des
Weiterbildenden Fernstudiengangs ‚Angewandte Umweltwissenschaften‘. Das Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung (ZFUW) bietet interessierten Akademikern/innen und beruflich Qualifizierten in Kooperation mit zahlreichen Partnern aus anderen Hochschulen, der Umweltverwaltung und der Wirtschaft dieses weiterbildende, berufsbegleitende Fernstudium im Umweltbereich an. Innerhalb von zwei bis vier Jahren erneuern und erweitern die Studierenden ihre Fachkenntnisse in zahlreichen umweltrelevanten Themengebieten und erlangen den akademischen Grad eines/r Diplom-Umweltwissenschaftlers/in.
Das Angebot wendet sich primär an Ingenieure/innen und Naturwissenschaftler/innen mit einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss. Als eines der wenigen Bundesländer gewährt
Rheinland-Pfalz jedoch auch beruflich qualifizierten Personen ohne Hochschulabschluss den Zugang zu weiterbildenden Studiengängen. Die Bewerber/innen müssen über eine Berufsausbildung in einem technischen oder naturwissenschaftlichen Beruf verfügen, ein gutes Prüfungsergebnis erzielt haben, eine mindestens dreijährige einschlägige Berufstätigkeit z.B. als Techniker, Laborant oder Meister vorweisen können und eine Eignungsprüfung der Hochschule bestehen. So können auch diese Berufspraktiker am Fernstudium Umweltwissenschaften teilnehmen und einen Universitätsabschluss erlangen.
Die Schwerpunkte des Studienprogramms liegen auf den Gebieten Ökologie und Geowissenschaften, deutsches und europäisches Umweltrecht, Umweltplanung und Umweltmanagement, Boden-, Natur-, Gewässer- und Immissionsschutz, Siedlungswasserwirtschaft, Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Umwelttechnik sowie Altlastenerkundung und -sanierung. Aktualität der Studieninhalte und Praxisnähe sowie Flexibilität in Organisation und Durchführung zeichnen den Studiengang ebenso aus wie die Ergänzung klassischer Formen des Fernstudiums durch Präsenzphasen und moderne Methoden des E-Learnings.
Mit dem erfolgreich abgeschlossenen Fernstudium erlangen die
Absolventen/innen eine deutliche Erweiterung ihres Qualifikationsprofils und sind bestmöglich vorbereitet für eine berufliche Tätigkeit bei Behörden, Industrie- und Versorgungsunternehmen, Beratungsgesellschaften, Planungs- und Ingenieurbüros oder Verbänden im Umweltbereich.
Die Einschreibung für das Wintersemester 2015/16 ist ab Mai 2015 möglich. Bewerber/innen ohne Hochschulabschluss müssen sich bis zum *15. März 2015* für die Eignungsprüfung anmelden. Nähere Informationen zum Fernstudiengang Umweltwissenschaften und weiteren Weiterbildungsangeboten im Umweltbereich gibt es online unter
http://www.uni-koblenz-landau.de/zfuw oder bei Norbert Juraske unter
umwelt@uni-koblenz.de <mailto:umwelt@uni-koblenz.de> sowie 0261287-1520.
*Kontakt:*
Universität Koblenz-Landau – Zentrum für Fernstudien und Universitäre
Weiterbildung (ZFUW) Postfach 201 602 • 56016 Koblenz
Phone: +49 (0)261 287-1520 • Fax: +49 (0)261 287-1521
E-Mail: umwelt@uni-koblenz.de <mailto:umwelt@uni-koblenz.de>
Internet: http://www.uni-koblenz-landau.de/zfuw/wfau
Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
Naturschutzverbände sehen viele Defizite bei der behördlichen Überwachung von Kompensationen und öffentlichen Einsichtnahme der Verzeichnisse –
nur 10% der Auflagen erfüllt
Osnabrück. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz sind Eingriffe in die Landschaft möglichst zu vermeiden. Wenn sie unvermeidlich sind, muss der Verursacher für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, die sog. Kompensation, sorgen. Sie ist festgelegt im landschaftspflegerischen Begleitplan, der auch Bestandteil der Bebauungspläne ist oder bei Einzelobjekten in der Baugenehmigung festgesetzt ist.
Kompensationsmaßnahmen können vielfältiger Art sein, z.B. Umwallung mit Bepflanzung, Pflanzung von Hecken und Großgehölzen, auch Kopfweiden, Umwandlung von Acker in Grünland, Obstwiesen, Aufforstung, Anlage von Feuchtflächen. Ihre Größe hängt vom Umfang und der Art des Eingriffs ab. So ist bei Windkraftanlagen auch der Verlust an Lebensraum für die Vogelwelt (Avifauna) mit einzubeziehen.
In einer früheren Untersuchung wurde ermittelt, dass erhebliche Defizite zwischen Planvorgaben und der praktischen Umsetzung bestehen. Die Ergebnisse bezogen sich im Wesentlichen auf die Kompensationsmaßnahmen für Baugebiete in einer Kommune des Landkreises Osnabrück.
Zweck einer weiteren Recherche war es, die geforderten Kompensations-maßnahmen von Einzelobjekten wie Stall-, Biogas- und Windkraftanlagen in einem größeren Bereich des Landkreises Osnabrück zu untersuchen. Dazu wurden die landschaftspflegerischen Begleitpläne von 41 Baugenehmigungen mit der entsprechenden Realisierung in der Praxis verglichen.
Die Ergebnisse waren aus der Sicht des NaturschutzForums Deutschland (NaFor) und anderer Naturschutzverbände äußerst unbefriedigend. Nur in 10 % der Fälle wurden die vorgeschriebenen Auflagen erfüllt, sämtliche der untersuchten 12 Biogasanlagen hatten Defizite in der Kompensation, z.B. fehlende Aufforstungen, Hecken, Obstwiesen, nicht standortgemäße Artenauswahl u.a. Ähnlich waren die Verhältnisse bei den Stallanlagen. Im Vergleich dazu hatten sich die Betreiber der 3 untersuchten Windkraftanlagen an die geforderten Vorgaben weitgehend gehalten. Aber auch hier musste z.B. die fehlende Pflege von Kopfweiden bemängelt werden, was aber nicht als Defizit gewertet wurde.
Wenn man die flächenmäßige Diskrepanz zwischen den geforderten Kompensationsmaßnahmen über die Baugenehmigungen und der praktischen Umsetzung der hier untersuchten Objekte erfasst, so ergibt sich ein Defizit von ca. 10 ha. Hinzu kommt, dass häufig auch die Pflege und damit die Qualität der vorhandenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu wünschen übrig lässt und die zurückliegenden Maßnahmen nicht für Jedermann in einem Verzeichnis einsehbar sind, um sie auch in Verbundsysteme einzubeziehen.
Bei dieser auch in anderen Landkreisen zu beobachtenden Situation ist es dringend notwendig,
- die vorhandenen Altlasten zu beseitigen,
- die Kompensationsmaßnahmen von Stall- und Biogasanlagen in das bestehende Kompensationsregister aufzunehmen
- vor neuen Genehmigungen bestehende Defizite zu beseitigen und
- mehr Verständnis für die vielzitierte Biodiversität sowohl in Kommunen wie bei den Genehmigungsbehörden zu entwickeln.
Hinzu kommt, dass häufig auch die Pflege und damit die Qualität der vorhandenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu wünschen übrig lässt und die zurückliegenden Maßnahmen nicht für Naturschutzverbände und Jedermann in einem Verzeichnis einsehbar sind, um sie auch in Verbundsysteme einzubeziehen.
Christoph Wonneberger
Näheres zu Konsequenzen und gut gelungenen Beispielen sind zu erfahren bei <ch.wonneberger@web.de>
Die Bebauung von Flächen mit Tierhaltungsanlagen erfordert im Rahmen der Genehmigungsverfahren behördlich verordnete Kompensationen, deren Auflagen öffentlich einsehbar sein sollten.
Auch Biogasanlagen sind flächenintensiv und verursachen Emissionen, die zu kompensieren waren. Naturschutzverbände möchten die Standorte seit Beginn dieser Auflagen jederzeit in Erfahrung bringen, um diese Flächen auch in die Entwicklung naturnaher Korridore und Ruhezonen einzubeziehen. (Foto: C. Wonneberger)
Keine Salz-Pipeline aus der Kali-Industrie in die Nordsee
NaturschutzForum Deutschland: Damit wird das Problem nur verlagert
Wilhelmshaven. Der Hinweis, große Mengen an Salzabwässern aus der Produktion der Kali-Industrie statt in Werra und Weser über eine Pipeline direkt in die Nordsee zu leiten, scheint einzuleuchten, hat aber eine unvertretbare Kehrseite. Denn jährlich würden sieben Millionen cbm Salzlauge zur Küste geleitet. Sogar der Jadebusen ist im Gespräch – angesichts der unübersehbaren Schäden an der marinen Tier- und Pflanzenwelt ist das nach Auffassung des NaturschutzForums Deutschland (NaFor) völlig inakzeptabel. Auch der Tourismus würde die Folgen zu spüren bekommen, allemal dann, wenn es zu Recht hieße, dass hier in einer Meeresbucht Industrieabfälle aus Hessen mitten in einer der wichtigsten Tourismusregionen Niedersachsens mit zahlreichen Badestränden verklappt würden. Auch das Verklappen auf hoher See ist NaFor zufolge kein zukunftsweisender Weg. Darauf wurde seinerzeit auch beim Verklappen von Dünnsäure durch Kronos Titan oder von Klärschlämmen aus Hamburg hingewiesen. Es wurde damals eingestellt und auf andere chemische Verfahren bzw. Verbrennung umgestellt. Mehr
Botanischer Verein zu Hamburg nimmt Stellung
Gefährden Ausgleichsmaßnahmen die Landwirtschaft in Hamburg? Mehr
Koalitionsvertrag mit nur 18 Zeilen für den Naturschutz!
Bremen. Der Koalitionsvertrag der neuen CDU/SPD-Regierung ist unterschrieben. Vom eigentlichen Naturschutz ist kaum die Rede, sieht man mal von der Fortsetzung der bisherigen Politik ab. Stattdessen stehen Maßnahmen des technischen Umweltschutzes zugunsten der Energiewende im Vordergrund, durchaus wichtig, jedoch nur ein Aspekt drängender Probleme. Mehr
Nafor hat neues Gesicht an der Spitze
Bremen. Am 28. September trafen sich die Vertreter des Naturschutzforums Deutschland e.V.in der Hochschule Bremen zur Jahresvertreterversammlung.Schwerpunkt der Sitzung war die Neuwahl des Präsidiums für die nächsten drei Jahre. Mehr
Erdkabel statt Freileitung
Ganderkesee-Diepholz. Der von der E-ON vorgeschlagene Streckenverlauf der 380 kV-Freileitung von Ganderkesee (Landkreis Oldenburg, bei Delmenhorst) nach St. Hülfe (Diepholz) gibt weiterhin zur Kritik Anlass. Mehr
Neues Merkblatt der BSH Nr. 78 – Haselgebüsch
Haselreiche Gebüsche – fruchttragende Gehölze pflanzen Merkblatt 78 zur Förderung von Bewohnern der Gebüsche erschienen Mehr
NaturschutzForum dankt Zoologischen Gärten für ihr langjähriges Engagement im Artenschutz
Bremen. Die Bereitschaft, wildlebende Tiere und ihre Lebensräume zu erhalten, ist nicht selbstverständlich – erfordert das doch Kenntnisse, Überzeugung und Finanzen sowohl bei einzelnen Entscheidungsträgern als auch in der breiten Bevölkerung. Mehr